Jüngst hat das Bundesamt für Statistik die neusten Zahlen zur Teilzeiterwerbstätigkeit veröffentlicht (vgl aktueller 10vor10 Beitrag mit unserem DOIT-smart Initianten Andy Keel).

59% der Frauen vs. 18% der Männer

Insgesamt arbeiten knapp 60% der Frauen Teilzeit, bei den Männern ist der Anteil mit 18% zwar wesentlich kleiner, jedoch hat auch bei den Männern Teilzeit an Wichtigkeit zugenommen. Wie die Studie ebenfalls feststellt, übt bei Frauen insbesondere die Familiensituation einen starken Einfluss auf den Beschäftigungsgrad aus: 80% aller Frauen mit kleinen Kindern arbeiten Teilzeit.

Frauen in leitende Positionen zu bringen setzt voraus, dass Führungserfahrung schon möglichst früh in der Karriere erworben werden kann. Wenn junge Frauen wegen Ihrer Elternschaft nun Teilzeit arbeiten, muss Führung in Teilzeit möglich werden. Zu häufig aber wird auch heute noch in der Schweiz erwartet, dass Führungspersonen voll präsent sind – eine Haltung, die mittlerweile antiquiert erscheint. Die Rolle der Vorgesetzten ändert sich und damit auch die Anforderung an die Präsenzzeit. Flexible Arbeitszeiten und Teilzeitarbeitsmodelle auch in der Führung gehören in die Unternehmenskultur eines modernen Unternehmens und machen es nicht nur für Frauen attraktiv.

Geschlechterspezifische Vorurteile, Stereotypisierung und fehlende Vorbilder sind weitere Hindernisse für den beruflichen Aufstieg der Frauen. Um dies zu ändern, spielen die Männer eine zentrale Rolle. Als Vorgesetzte entscheiden sie über die Förderung und Karriere ihrer Mitarbeitenden, als Kollegen können sie den Umgangston entscheidend prägen. Deshalb müssen sie in die Diversity-Bemühungen miteinbezogen werden und motiviert werden, Diversity zu unterstützen.